Auf das griechische Orkael von Delphi zurückgehende Idee in dem
Roman "Schockwellenreiter" von John Brunner.
An Brunners staatlicher Delphi-Börse kann man Wetten auf bestimmte
politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche oder natürliche
Ereignisse abschließen. Dadurch sollen diese Ereignisse vorhersehbar
werden.
"Ein Reaktorunfall? Nach dem dreifachen Desaster des Vorjahrs ließ
sich an den Delphi-Börsen feststellen, daß man viel Geld auf eine Frist
von zwei vollen Jahren bis zum nächsten deartigen Unglück wettete.
(John Brunner, Schockkwellenreiter, S. 40).
Die FAZ schreibt:
"Das Pentagon richtet derzeit einen Zukunftsmarkt, also eine
Wettanahmestelle, für politische Attentate und andere Turbulenzen
des Mittleren Ostens ein. (...) Wer beispielsweise glaubt, mit den Mullahs
in Iran gehe es bald zu Ende, kauft sich am 'Policy Analysis Market'
(PAM) (...) einen terminierten Future-Kontrakt zu ein paar Cent. (...)
Am 1. Oktober soll der Markt eröffnet werden, ab Freitag können sich
bis zu eintausend Händler registrieren lassen" (FAZ v. 30.7.2003, S. 38).
Folgender Link führte zu der Homepage:
http://www.policyanalysismarket.com
Allerdings findet sich dort nichts mehr. Nur im
Cache von Google finden
sich Reste der Seite. Eine whois-suche bringt
als administrativen Kontakt einen jeffvandom@yahoo.com.
Laut einer Meldung der New York Times, auf die mich der zuständige FAZ-Redakteur freundlicherweise
hingewiesen hat, ist es keine Ente. Das Pentagon habe
nach Veröffentlichung seiner Pläne sehr schnell kalte Füße bekommen
und die Homepage geschlossen.
Gerüchteweise läuft mittlerweile ein zweiter Versuch.
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